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U-Strab / Stadtbahntunnel / Kombilösung Karlsruhe

-- Regionallinien contra Stadtlinien --

Vielfach wird gefordert, man könne doch die Regionallinien aus der Kaiserstraße rausnehmen in die Kriegsstraße oder gar nur zum Hauptbahnhof fahren lassen, denn das Umsteigen wäre den Auswärtigen zumutbar. Nur die innerstädtischen Linien für die Karlsruher selbst solle man in der Kaiserstraße lassen. Drei Punkte sprechen gegen solche "einfachen" Lösungen:

Die Regionallinien bedienen nicht nur die Region außerhalb der Stadt, sondern auch Karlsruher Stadtteile: Die S1 bedient exklusiv (d.h. keine andere innerstädtische Linie fährt dort hin) die Stadtteile Rüppurr, Nordweststadt und Neureut, die S2 die Stadtteile Rheinstrandsiedlung und Hagsfeld, die S5 die Stadtteile Grötzingen und Knielingen, nur die S4, die aber nur im 20-min-Takt fährt, bedient keine Stadtteile exklusiv. Dazu kommt, dass diese Linien auch in Stadtteilen, die auch von anderen Linien bedient werden, Fahrgäste mitnehmen und dort den Fahrplan attraktiv verdichten. Daher fahren auch in den Regionallinien auf Karlsruher Stadtgebiet mehrheitlich Karlsruher in den Bahnen mit. Ein Indiz dafür ist, dass viele der Regionallinien jenseits der Stadtgrenze einen ausgedünnten Takt haben. Dies macht die Zahlenverhältnisse zugunsten der Karlsruher sehr deutlich. Eine einfache Verlegung trifft also hauptsächlich Karlsruher! Oder man müsste den Karlsruhern Ersatzlinien anbieten und hätte in der Fußgängerzone kaum was gewonnen, allerhöchstens der zweite Wagen entfiele.

Umsteigen ist ein sehr wichtiges Qualitätskriterium im Nahverkehr. Der große Erfolg des Karlsruher Modells basiert nicht unwesentlich darauf, dass umsteigefreie Verbindungen angeboten werden. Dies ist nicht erst seit Einführung der Regionallinien so, sondern war bereits so nach Bau der Straßenbahnen in die Stadtteile Oberreut, Rheinstrandsiedlung, Neureut etc. Die Konkurrenz, das Auto, fährt stets umsteigefrei.

Und wenn die Leute sich nicht durch das Umsteigen abschrecken lassen würden: Die verbleibenden Linien hätten gar nicht die Kapazität, um die vielen Umsteiger aufzunehmen.

Wenn man Linien rausnehmen will, dann nur auf Teilabschnitten. Damit die Anbindung der City gewährleistet bleibt und genug Transportkapazität in der City vorhanden ist, muss wenigstens der Marktplatz oder der Europaplatz von jeder Linie angebunden werden. Wenn man diese Bedingung erfüllt, kann man moderat einzelne Linienwege so ändern, dass sie die Fußgängerzone nicht mehr auf ganzer Länge durchfahren.

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