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Verbindungen im Ungarn

Ungarn

Der Civis Academicus verzeichnet derzeit diverse Verbindungen in 5 Orten, davon 4 im ersten ungarischen Dachverband KEDEX.


Ungarische Verbindungen in der cousin-Datenbank


Ein Artikel aus dem Schallaburg-Katalog

Peter Krause

UNGARN

Schon bei der Gründung der Universität Wien etwa 1365 werden ungarische Studenten als Nationsangehörige (vgl. Kat.-Nr. 1.l) erwähnt. Das heutige sehr spezifische montanstudentische Brauchtum, wie es sich in Leoben zeigt, entstand vor mehr als 200 Jahre in der damals noch zu Ungarn gehörenden Stadt Schemnitz (heute Banska Stiavnica in der Slowakei) und wurde von dort übernommen.

In Wien bestand 1862 eine rein ungarische Korporation, das Corps "Társas-Kör". In Ofen (Budapest) wurde von Studenten der Deutschsprachigen Minderheit 1867 ein Corps Franconia gegründet, das aber noch vor dem Ersten Weltkrieg wieder erlosch. Ihm folgten 1918 ein Verein deutscher Studenten Suevia und 1919 eine Burschenschaft Langobardia. Auch in der bis 1918 zu Ungarn gehörenden Stadt Preßburg gab es zeitweise eine deutschsprachige Korporation.

Auf breiter Basis aber erschloß die Federatio Emericana den Ungarn daß Korporationswesen. Sie wurde am 20. Juni l921 von Maturanten des Zisterziensergymnasiums Budapest gegründet und war ein katholischer Korporationsverband. Ihr Patron war der Hl.Emmerich (daher der Name). Sie trug zu den jeweiligen Farben grüne Mützen und zählte am Vorabend des Zweiten Weltkrieges etwa 12.000 Mitglieder in 60 Korporationen. Nach dem Verbot im Jahre 1946 fanden später geflohene Mitglieder Kontakt zum CV.

Der MKV begann 1983 nach manchen Schwierigkeiten offizielle Kontakte mit den wenigen noch bestehenden katholischen Ordensgymnasien in Ungarn und organisierte jährlich einen Schüleraustausch. So lernten ungarische Mittelschüler in Österreich das Verbindungswesen kennen und sich dafür begeistern. 1989 wurde als erste ungarische Mittelschulverbindung Danubia Budapest gegründet, und 1990 folgte ihr Pax et bonum in Esztergom (Gran). In Pecs (Fünfkirchen) wurde 1991 von donauschwäbischen Studenten die katholische Hochschulverbindung Suevia-Danubia gegründet, die nun zum CV gehört.

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