Einleitend werden die Zusammenhänge zwischen Stadtentwicklung und Nahverkehr, insbesondere im Zusammenhang mit der Industrialisierung, beleuchtet. Es folgt die Entwicklung bis 1953: Postkutschenlinien, Pferdebahn und Dampfstraßenbahn, Elektrifizierung und Nachkriegszeit. Dann werden die Karlsruher Stadtgrenzen zunächst verlassen, um über den Regionalverkehr auf den Strecken der badischen Staatsbahn, der Lokalbahn und der Albtalbahn zu berichten. Mit der Turmbergbahn, älteste Bergbahn in Deutschland, kehrt man zurück und wechselt zur modernen Zeit: Omnibusverkehr, Modernisierung der Bahn in Konkurrenz zum Autoverkehr, "Karlsruher Modell" und ein kleiner Ausblick in die Zukunft des Nahverkehrs vom Chef selbst. Es folgt noch ein Anhang u.a. mit Fahrzeugdaten, Zeittafel und drei Registern.
Die einzelnen Kapitel wurden von Autoren geschrieben, die beruflich oder privat mit den Einzelthemen intensiv beschäftigt sind. Dabei wurde aber eng mit Historikern des Stadtarchivs zusammen gearbeitet, so dass Engagement und Sachkenntnis verknüpft wurden mit wissenschaftlicher Vorgehensweise. Diese Symbiose ist durchaus gelungen. Das Buch ist kein Bildband, Bilder sind sparsam aber gut gewählt. Es ist eine Mischung aus technischen Fakten, Geschichten, welt- und lokalpolitschen Hintergründen und den technischen und wirtschaftlichen Klippen, die zu überwinden waren. Es beleuchtet so recht umfassend und leicht lesbar sämtliche Aspekte, die zum Thema öffentlicher Nahverkehr einer Großstadt in der jeweiligen Zeit gehören und ist ein nicht nur für Straßenbahnfans interessantes Nachschlagewerk.
Heiko Jacobs
VCD Karlsruhe Inhalt dieser Ausgabe kfk-Archiv