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100 Jahre jung! Und weiter in die Zukunft!

Jubiläum der Elektrischen - Erfolg in Stadt und Land

Skizze Die Elektrische ist 100 Jahre alt. Am 20. Mai 2000 wurde dieses Jubiläum mit einem großen Straßenbahnkorso gebührend gefeiert. Die Ausstellung "Unter Strom --- 100 Jahre Elektrische in Karlsruhe" im Prinz-Max-Palais (noch bis 23.7.!) dokumentiert anschaulich die Geschichte der Straßenbahn vor Ort (s.a. Rückseite). Und die "Tram" ist topmodern --- sie wächst weiter:

Im Umland kommen neue Strecken hinzu. Die Strecke nach Bad Wildbad wurde zum 1. Mai von der AVG gepachtet --- schon Ende 2001 sollen dort Stadtbahnen rollen. Für die Murgtalbahn zeichnet sich ähnliches ab, in den Schubladen liegt noch mehr. Es geht das Gerücht um, die AVG sei auf dem Weg zur Badenbahn. Interessant wird da die Diskussionsrunde über die Zukunft des regionalen Bahnverkehrs.

Auch in der Stadt tut sich endlich wieder was. Die Linie 6 ist eröffnet, in der Waldstadt wird Richtung Europasiedlung gebaut und die Bahn nach Aue und Wolfartsweier wird planerisch auch endlich aufs Gleis gesetzt. Aus unserer Sicht erfreulich verlief auch die Diskussion um die

Bahn in die Nordstadt.

Es schien eine unendlichen Geschichte zu werden, da einige Parteien eher auf Proteste einiger weniger statt auf das Gemeinwohl achteten und so Uneinigkeit entstand. Der starke Gegenwind hat dafür gesorgt, dass die Alternativen sehr intensiv geprüft und abgewogen wurden. Rausgekommen sind Pläne auf einem hohen Niveau.

Gut, die Trasse ist gewöhnungsbedürftig. Man muss sich intensiver mit der Materie beschäftigen, um zu erkennen, dass diese Trasse gut ist. Sehr wenigen Anliegern fährt sie leider fast durch den Garten, die meisten aber haben mehr Distanz, als es bei anderen Trassen möglich wäre. Es fallen Bäume, aber bei anderen fallen weit mehr. Und sie ist betrieblich die geeignetste. Um die bestmögliche Lösung zu finden, wurden sogar für kritische Bereiche Wettbewerbe ausgeschrieben. Viel wichtiger ist jedoch die intensive Bürgerbeteiligung. Jeder, der sachlich diskutieren wollte, wurde gehört und viele Ideen wurden aus solchen Diskussionen aufgegriffen, weit mehr als üblich. Dies sollte beispielhaft für andere Planungen sein!

Die Diskussionsbereitschaft hatte natürlich dort ihre Grenzen, wo grundsätzlich die Bahn als Verkehrsmittel für die Nordstadt angezweifelt wurde. Denn diese Bahn steht auf einer sehr stabilen Zahlenbasis, sowohl was die Wirtschaftlichkeit, als auch was das Potential der Verkehrsverlagerung vom Auto auf die Bahn betrifft. Letzteres kommt durch weniger Lärm und Schadstoffe allen Karlsruhern zugute und rettet langfristig viele Bäume. Betrieblich ist es die geeignetste Trasse. Sie hat alle Voraussetzungen, ein ähnlicher Erfolg zu werden wie die ehemals umstrittenen Bahnen nach Oberreut und in die Rheinstrandsiedlung.

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