Der VCD-Landesvorstand hat die angekündigte Verzögerung bei der Fertigstellung des vierspurigen Ausbaus der Bahngleise zwischen Karlsruhe und Basel kritisiert. Die Planungen sahen bisher eine Inbetriebnahme in 2012 vor. Nach jüngsten Aussagen der Bundesregierung ist aber nicht vor 2014 damit zu rechnen.
Das zur Begründung der Verzögerung angeführte schwierige Planrechtsverfahren, hält der VCD für ein vorgeschobenes Argument. Es mangele schlicht und einfach an der finanziellen Unterstützung für die Rheintalstrecke, deren Ausbau für den europäischen Schienenverkehr viel wichtiger sei als Prestigeprojekte wie Stuttgart 21. VCD-Landes-Geschäftsführer Werner Korn sagte hierzu: "Es ist an der Zeit, dass sich die Landesregierung massiv für die Rheintalstrecke einsetzt. Beim geplanten Stuttgarter Tunnelbahnhof geht sie mit einer Beteiligung von mindestens 2,2 Milliarden Mark weit über jede Schmerzgrenze, während der badische Landesteil schlicht in die Röhre guckt."
Vor allem der Güterverkehr, der 2012, nach Fertigstellung der Alpentransversalen durch den Gotthard und den Lötschberg, zu großen Teilen von der Straße auf die Schiene verlagert werden sollte, wird nach Ansicht des VCD unter den Engpässen in der Rheinebene leiden. Gleichzeitig werde aber über einen sündhaft teuren sechsspurigen Ausbau der A 5 diskutiert.
Werner Korn erklärte: "Diese endlosen Diskussionen um fragwürdige
Prestigeprojekte scheinen mir doch sehr nahe an einer Farce, während das
wichtigste Verkehrsbauvorhaben im Land nicht vorwärts kommt. Der VCD
fordert die Landesregierung auf, umgehend die Prioritäten auf den Ausbau
der Rheintalstrecke zu legen."
Werner Korn, VCD LV
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