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Professorendenkschrift

Professorendenkschrift

Drei "Verkehrs"-Professoren von der Universität Karlsruhe (Rothengatter, Scholl und Zumkeller) setzen sich in der "Denkschrift ÖPNV und Stadtentwicklung in der Stadt Karlsruhe" (www.iww.uni-karlsruhe.de/aktuelles/data/Denkschrift_Stadtentwicklung_KA.pdf) mit der "Kombilösung" auseinander.

Inhaltlich bringt sie Kennern der Materie nicht viel Neues; denn was gegen einen Tunnel spricht, ist unter Fachplanern schon lange bekannt. Immerhin haben diese Experten Argumente für und gegen den Tunnel gesammelt und auf Karlsruhe angewandt. So wurden Beispiele erfolgreicher Koexistenz von Bahnen und Fußgängern in ähnlicher Dichte (Zürich) präsentiert. Am Beispiel von Lyon wurde gezeigt, dass eine bahnfreie Fußgängerzone als Verödung empfunden wurde -- inzwischen fahren dort auch oberirdisch wieder Bahnen, nachdem vorher alle in einen Tunnel verlegt wurden. Die städtebaulich positive Wirkung einer umgebauten Kriegsstraße wurde dagegen begrüßt. Empfohlen wurde dann, auf jeden Fall zuerst mit der Kriegsstraße zu beginnen und erst später einen Tunnel, möglicherweise auch an einem anderen Standort, zu prüfen. Und im Bürgerentscheid sollten die drei Fragen einzeln beantwortet werden können.

Die Reaktion der Stadt war heftig (es wurde sogar gegen die Veröffentlichung auf den Internet-Seiten der Uni protestiert), aber wenig begründet (www.karlsruhe.de/Aktuell/News02/oepnv-denkschrift.htm).

Rein formale Kritik (mangelnde Trennung von Professorenamt und Privatmeinung), die Rede von der gescheiterten Kriegsstraße (s. links), ansonsten wenig Inhalt. Der OB wiederholte etwa, nur eine einzige Antwort sei im Bürgerentscheid zulässig.

Wir vom VCD meinen: Die Denkschrift der Professoren hat viele Mängel im Detail (z.B. sind die Bahnen in Zürich kürzer als in Karlsruhe, z.B. sind die vorgeschlagenen Liniennetze so nicht realisierbar), aber sie legt die Schwächen der "Kombilösung" gnadenlos offen. Und natürlich sind in einem Bürgerentscheid drei Antworten möglich, notfalls als drei getrennte Entscheide. Und wenn Leute, die zum Teil selbst Aufträge der Stadt bekommen haben, sich so offen gegen die Herrschenden stellen, dann sagt das einiges über ihre Meinung zur Kombilösung.
Johannes Honné


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