VCD Karlsruhe
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Das VCD-Konzept:
Die bessere Alternative
Wegen der ganzen Unwägbarkeiten und Nachteile von
Tunnellösungen
hat der VCD ein alternatives 3-Stufen-Konzept erstellt,
online:
www.vcd.org/karlsruhe/city2015,
das zuerst rein oberirdische Lösungen ausnutzt und erst dann einen Tunnel
in Betracht zieht:
-
Die 1. Stufe bis 2005:
"Fit für den Wandel" mit einer Reihe von Maßnahmen,
zum einen die Renovierung der Fußgängerzone, denn wer mit offenen Augen
durchläuft, wird hier schadhaftes Pflaster und dort blätternde Farbe sehen:
sie ist in die Jahre gekommen. So hält sie der Konkurrenz mit
dem neuen ECE nicht stand! Meine alte Heimat Bremerhaven
hat ihre ähnlich alte Fußgängerzone gerade komplett erneuert.
Als weiterer wichtiger Baustein der ersten Stufe steht zum einen die
zweite Rampe am Hauptbahnhof an, mit der Zweisystem-Stadtbahnen aus
Richtung Wörth künftig ab Europaplatz über Karlstraße und Hauptbahnhof
nach Durlach fahren können statt über den Marktplatz. Ein schon recht
alter Vorschlag der Verkehrsinitiativen, neben VCD auch Pro Bahn und BUZO.
Auch KAL und Grüne haben sie vertreten. Für die Rampe gibt es mehrere
Vorschläge. Für die genaue Verknüpfung der Fahrziele der Linien sind ebenfalls
mehrere Varianten denkbar, die Graphik rechts zeigt nur eine.
Außerdem schlagen wir eine
Teilung der Doppelzüge auf den Linien S1 und S2 in mehrere Linien vor,
die nur noch mit Einzelwagen fahren. Dies ist auf diesen Strecken eine
Komfortsteigerung durch Taktverdichtung. Da die
Teillinien jeweils andere Ziele anfahren
können, vereinfacht: eine links rum und
eine rechts rum in der City, schafft das
eine weitere Komforststeigerung durch
mehr Direktverbindung und es ist zudem
eine Entlastung zwischen Europa- und
Marktplatz, wie auch schon bei der zweiten
Rampe. Der Komfortgewinn, für Durlach heute
schon Standard, dürfte für mehr Fahrgäste
sorgen und so die erhöhten Personalkosten
zum Teil erwirtschaften. In der Graphik ist
eine Kombination der mittelfristig mit Niederflur
fahrenden Linien S1 und S2 mit innerstädtischen
Linien dargestellt, aber auch anders geht es.
Die Bürger klagen schließlich schon heute
über die vielen langen Bahnen und haben
Sofortmaßnahmen verdient anstatt bis 2011
im Bahngetümmel "schmoren"
zu müssen! Obiges wäre bis ca. 2006 realisierbar.
-
Die 2. Stufe bis 2010: "Offensive City-Süd" enthält dann den dringend
notwendige Umbau der Kriegsstraße.
-
Die 3. bis Stufe 2015: "Maßgeschneiderter Tunnel" kann ein Tunnel sein,
wenn er dann noch nötig ist. Warum erst so spät?
Es gibt viele Gründe, die Schritte mit Bedacht zu wählen:
- Leistungssteigerung für MIV, Lärmschutz, städtebaul.
Aufwertung etc. in der Kriegsstraße
kämen sonst evtl. erst in 20
Jahren, sehr spät, zu spät.
- Es können so Haltestellen an
anderen Stellen geprüft werden,
die weniger Baustellen in
der sensiblen Kaiserstraße
erfordern und zusätzl. Erschließungswirkungen
haben (z.B. Uni und FH) und es können
Rampen an anderen Stellen geprüft werden, die ein flexibleres
Liniennetz ermöglichen und an städtebaulich weniger kritischen Stellen liegen.
Alternative Tunnel gehen viel
schonender mit dem Herz unserer Stadt um!
Diskutiert wurden sie hauptsächlich im Internet-Forum
von City 2015
(tw. nachzulesen unter
city2015.cousin.de/tunnel.html).
- Die Gefährdung des Einzelhandels der Kaiserstraße durch Doppelbelastung
Baustellen/ECE, siehe Vorseite.
- Während des Tunnelbaus stünde mit der Kriegsstraße eine
leistungsfähige Umfahrung zur Verfügung, die den Bau des Tunnels
effizienter und preiswerter macht.
- Nahverkehr hat der Stadtentwicklung zu folgen, nicht umgekehrt. Dieses
Argument war gegen die Kriegsstraße oft zu hören, es gilt aber genauso für
den Tunnel, der womöglich die falschen Achsen stärkt.
Dass eine Kriegsstraße das Schienennetz ergänzt, ist unbestritten.
Die Investitionen dort sind daher und wegen der Erfordernisse
von MIV und Anwohnern auf jeden Fall gerechtfertigt und vordringlich.
Die Bürger erwarten hier ein mindestens genauso schnelles Handeln
wie bei der Entlastung der Kaiserstraße.
Sofortmaßnahmen zur Entlastung (Stufe 1) und dann die Kriegsstraße ist daher
die bürgerfreundlichste Reihenfolge.
"Bahnfrei" ist dagegen "nur" ein "Sahnehäubchen",
aber nach einer Entlastung längst nicht so dringend, wie andere Maßnahmen.
Und es gibt keinen Grund zur Eile beim Tunnel, denn die Maßnahmen der ersten
Stufe geben schon eine kleine, aber schnelle Entlastung und die Kriegsstraße
entlastet weiter.
Und es wird ein flexibles Netz sein, jederzeit an Änderungen
der neuen City anpassbar, auch als Probelauf zur
Festlegung künftiger Tunnelachsen.
Trotz Entlastung muss die Qualität des Nahverkehrs nicht sinken,
speziell nicht die Anbindung der Kaiserstraße. Die Graphik
zeigt, dass der Marktplatz besser erreichbar
ist als bei der Kombilösung. Mehr Vergleiche im nächsten Artikel.
Heiko Jacobs
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