Nachdem in den vergangenen Jahren vielerorts Stadtbussysteme entstanden (gerade vor kurzem auch in Bruchsal), wurde versucht, auch für Durlach ein solches Modell zu entwerfen. Es stellte sich aber bei der Suche nach einer geeigneten Rendezvoushaltestelle heraus, dass nur eine modifizierte Form eines Stadtbussystems passen würde. Denn einzig der derzeitige Busbahnhof wäre für eine solche zentrale Umsteigestelle in Frage gekommen, aber dieser Standort ließ keine sinnvollen Linienführungen der Busse mehr zu. Deshalb wurde ein auf die Belange Durlachs angepasstes Stadtbussystem mit einer echten Rendezvoushaltestelle am Zündhütle entworfen. An einer zweiten kleineren Rendezvoushaltestelle am Schlossplatz bestehen gute Anbindungen in alle Richtungen.
Um deutlich zu machen, dass bei der Umsetzung eines solchen Konzeptes durchaus Varianten möglich sind, wurden neben dem folgenden Linienetz noch weitere Möglichkeiten erörtert, die in dieser Zusammenfassung fehlen.
Die meisten Buslinien werden im ÖPNV-Konzept bis nahe an die Innenstadt heran und auf kurzen Abschnitten sogar durch die Fußgängerzone geführt, so dass die Umsteigezwänge für alle, die die Durlacher Innenstadt zum Ziel haben, minimiert werden. Die Buslinien erhalten durchweg 20iger Nummern, um das Durlacher Bussystem transparenter zu machen.
Die neue Straßenbahnstrecke durch Aue wird für die Angebotsverbesserung mit einbezogen. Eine neue Tram 8 verkehrt im 20-Min-Takt bis Durlach-Turmberg und schließt Aue und Wolfartsweier direkt an die Durlacher Innenstadt an - diese Idee haben die VBK inzwischen unter dem Namen "Durlach-Shuttle" aufgegriffen.
Die Straßenbahnlinien 1 und 2 bieten weiterhin Verbindungen zur Karlsruher Innenstadt, wobei die Linie 2 über Aue nach Wolfartsweier geführt wird. Der Bahnhof ist mit Tram 1 und 2 sowie den Buslinien 22 und 25 direkt erreichbar. Die Tram 8 ist über die Haltestelle Ernst-Friedrich-Str. und fünf Gehminuten mit dem Bahnhof verknüpft.
Durch die Zusammenlegung von Linien zu Durchmesserlinien, durch den Bau der Straßenbahn nach Wolfartsweier und durch Taktverdichtungen bei der Linie 24 (vormals 47) können die Buslinien 40, 43, 44 und 45 entfallen und damit Betriebskosten eingespart werden, die für einen gleichmäßigen und durchgängigen 20-Min-Takt, auch abends und am Wochenende, ohne wesentliche Einschränkungen umgeschichtet werden könnten.
Dieser leicht merkbare 20-Min-Takt, der auf allen Linien, außer der im Stundentakt verkehrenden Linie 25 nach Ettlingen, eingeführt wird, ist ein Kernstück des Konzeptes. Es konnte sogar ein Integraler Takt geschaffen werden, der die beiden Straßenbahnlinien und alle Buslinien beinhaltet. Damit würden die jetzigen kaum merkbaren Fahrpläne mit stetigem Taktwechsel und sogar im Tagesverlauf wechselnden Linienführungen entfallen. Zusätzlich sollten z.B. Ampel-Vorrang-Schaltungen die Busse beschleunigen. Das komplette Konzept steht im Internet unter www.gruene.de/karlsruhe
Gerhard Stolz, MdL
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