Die heutige Mensur entwickelte sich vom früheren Duell hinweg,
das Duell gibt es heute nicht mehr.
Die Mensur ist im Gegensatz zum Duell nicht verboten, weder
staatlich noch kirchlich.
Das Fechten stärkt Selbstbewußtsein und Selbtsbeherrschung.
Die Mensur ist kein "Kampf", man "gewinnt" nicht gegen jemand,
es fechten gleichwertige Parner miteinander.
Alle anderen Sportarten verlangen Sieger und Unterlegene;
diese Begriffe sind der Mensur fremd.
Verbindungen sind seit jeher intern demokratisch aufgebaut,
die Fechtregeln und die Wertvorstellungen von der Mensur werden
ständig weiterentwickelt, das Alter einer Tradition ist
kein Indiz für reaktionäre oder faschistoide Tendenzen.
Uns zwingt niemand zur Mensur, wir wollen sie!
Der Schmiß war wohl früher ein Statussymbol, heute nicht mehr,
der Schmiß ist nicht beabsichtigt. Die Mensur ist aber mehr als Sport,
sie verlangt auch den Mut zu kalkulierbarem Risiko.
Die Mensur erfordert aber mehr als Mut; sie erfordert enormen
persönlichen Einsatz in einer körperlich-seelischen
Ausnahmesituation; dabei erfordert sie ein hohes Maß an
Fairness und Ritterlichkeit.
Die Mensurauflage bildet eine gewisse Schwelle, sie
vermeidet bloße Mitläufer und Pöstchenspekulanten.
Die Mensur ist eine(gewiß: eine von mehreren) Möglichkeiten,
Einsatzbereitschaft für die Gruppe zu dokumentieren.
Die Integrationskraft der Mensur hat sich über viele
Jahrzehnte hinweg bewährt; deswegen werden wir nicht darauf verzichten.